Karate Garmisch
Über Karate

Über Karate

Karate

Wir trainieren den Karate-Stil Shotokan, nach seinem Begründer Gichin Funakoshi , der die Lehre des Karate-Do (Weg des Karate) im vorigen Jahrhundert nach Europa brachte. Was allerdings heute alles unter dem Namen Karate „gelehrt“ und demonstriert wird, hat in sehr vielen Fällen nichts mit dem Shotokan-Karate zu tun.

In einer Verteidigungs(Kampf)-Situation müssen die Gedanken blitzschnell in Bewegungen umgesetzt werden, der Karate-Kämpfer agiert wie ein Pfeil, der schnell und geschmeidig den Bogen verlässt, um sicher, hart und präzise ins Ziel zu treffen. Er muss seinen Kopf befreien von ablenkenden Gedanken, um die zur Verteidigung benötigten Techniken automatisch abzurufen.
Die Anforderungen des Karate-Trainings haben nicht zum Ziel, Bretter oder Steine zu zertrümmern, sondern viel mehr sich auf sich selbst zu besinnen, seinen Weg zu finden, um seine Ziele zu erreichen, sein Leben zu meistern und nicht vor Problemen wegzulaufen, sondern sich ihnen zu stellen und mit ihnen auseinandersetzen. Es werden hohe Anforderungen an die Konzentration und Ausdauer gestellt, die dem Trainierenden auch in Schule und Beruf zu Gute kommen und ihm mit der Zeit zu mehr Erfolg verhelfen.
Traditionelles Karate  kann in jedem Alter trainiert werden, jedoch muss sich jeder Anfänger klar darüber sein, dass es viel intensives Üben erfordert sowohl für Körper als auch für den Geist. Wer meint, man lernt mal schnell ein paar Techniken, um dann bald den schwarzen Gürtel zu bekommen, sollte erst gar nicht mit dem Training beginnen. Wer aber bereit ist, sich mit seinem Körper und Geist intensiv durch gezieltes, hartes Training auseinanderzusetzen, sollte sich auf den Weg machen, egal ob Mädchen oder Junge, Frau oder Mann. Durch regelmäßiges Training und spezielle Atemtechniken entwickelt man eine bessere Körperbeherrschung und Kondition sowie eine bessere Konzentration und Kampfgeist durch spezifisches mentales Training. Die Farbe des Gürtels spielt im „Karate Do“ eher eine untergeordnete Rolle, denn nicht die Gürtelfarbe bestimmt den Wert eines Menschen sondern der Mensch gibt durch sein Können und Benehmen dem Gürtel erst seinen Wert.

Im Sinne von G. Funakoshi hat der Weg des traditionellen Karate als oberstes Ziel die fünf Regeln (Dojo-Kun) des Do (Weges):

1. Es ist wichtig, nach der Vervollkommnung Deines Charakters zu streben!
Diese Regel bezieht sich auf das innere Verhältnis des Menschen zu sich selbst. Der
Schüler soll seinen inneren Problemen mit derselben Kraft begegnen, wie er es im
körperlichen Training lernt, äußere Schwierigkeiten zu überwinden. Er soll lernen,
Tendenzen zur Überheblichkeit, Egoismus, Selbstüberschätzung, Selbstmitleid und
vor allem, unkontrollierte Gefühle zu beherrschen.

2. Es ist wichtig, dass Du in Redlichkeit, Ehrlichkeit und Treue den Weg verteidigst
Diese Regel bezieht sich auf die Haltung des Übenden gegenüber dem Leben und auf
die Bereitschaft, das richtige Verhältnis zwischen sich selbst und seinem Gegenüber
zu erkennen.

3. Es ist wichtig, dass Du die Bemühung um die richtige Geisteshaltung pflegst
In dieser Regel bezieht man sich auf die Verwirklichung des Menschen in seinen per-
sönlichen Lebenszielen. Das Vertrauen in sich selbst erlaubt dem Übenden einen
gewissen Abstand zu unkontrollierten Handlungen.

4. Es ist wichtig, auf Respekt, Anstand und Höflichkeit größtes Gewicht zu legen
Diese Regel bezieht sich auf die richtigen Formen der Etikette, die jeder Übenden
beachten muss und die er mit der Zeit lernen wird. Ohne Etikette wird Aufrichtigkeit
zur Grobheit, Mut zur Auflehnung, Demut zur Unterwürfigkeit, Respekt zur
Kriecherei und Vorsicht zur Furchtsamkeit.

5. Es ist wichtig, die Kampfbereitschaft und den ungestümen Mut zu zügeln
Diese Regel mahnt zum Verzicht auf körperliche Gewalt und bezeichnet
gleichzeitig  alle Formen der Gewaltanwendung als menschenunwürdig.
Ein Fortgeschrittener kann anderen ernsthafte Verletzungen zufügen und ist
dann, wenn er seine Fähigkeiten als Machtmittel gegenüber anderen Menschen
einsetzt, ein unwürdiges Mitglied des Dojo.

Der „Weg der leeren Hand“ (Karate-Do) bringt Dich bis an die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit, aber jeder Tropfen Schweiß bringt Dich ein Stück weiter und Du gewinnst dadurch Abstand zu den Dingen des Alltags. Man könnte noch viele viele Seiten schreiben über Karate und Training, Selbstfindung oder Selbsterfahrung. Am besten ist es aber für jeden, Erfahrungen selbst zu machen und zu spüren, was das „Do“ mit einem macht.
Die Betonung liegt auf Karate-Weg, will heißen, um Karate zu verstehen, muss man sich auf den Weg machen.

Sport – Karate

Im Unterschied zum traditionellen Karate kann der Übende sich auf seinem Weg auch für eine gewisse Zeit für das Sport (Wettkampf-) –Karate entscheiden. Im Sportkarate geht der Weg wie in anderen Sportarten über Vereins- Bezirks- Landes- Deutsche- Europa- bis hin zu Weltmeisterschaften. Der (Weg-) Abschnitt des Sportkarates ist auf dem Gesamtweg ein relativ kurzer und ein kleiner Umweg, um sich nach der Zeit des Wettkampf´s wieder auf das traditionelle Karate zu besinnen. Diesen Weg beschreiten im Allgemeinen junge Menschen, je nach Eignung ab dem ca.16. Lebensjahr und er dauert ca. 10 – 14 Jahre. Das Training für das Sportkarate ist ein auf wenige – im Verhältnis zum traditionellen Karate –  für den Wettkampf notwendige Techniken beschränktes Karate. Ebenfalls erfordert es eine andere Trainingsform, die für die zu erbringenden Leistungen für einen Wettkampf notwendig ist. Im Wettkampf werden andere Anforderungen an die Motorik und Kondition gestellt, die spezifisch trainiert werden.
Ein junger Mensch, der sich zu Beginn des Weges für das Sportkarate interessiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Zeit des Verstehens erst nach der Wettkampfphase kommt, denn das benötigte Wissen und Erlernen der vielen Möglichkeiten der Selbstfindung und Selbstverteidigung sowie des Kampfes mit sich selbst (Körper u. Geist als eine Einheit spüren) erlangt man nicht durch den Wettkampfsport. Aber die Erfahrung, die durch das Sportkarate gemacht worden ist, kann durchaus auch unterstützend sein für den weiteren Weg. Das Sportkarate erfordert ebenfalls ein sehr intensives Training, zum Teil bis an die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit, doch in anderer Form. Mit dem Wettkampfsport sollte nicht vor dem 5. Kyu (Blaugurt) begonnen werden. Ob aber eine Wettkampfeignung vorliegt und es sinnvoll ist, diesen Weg zu beschreiten, wird in jedem Fall mit dem Trainer abgestimmt, der dann das Training mit den Betreffenden entsprechend aufnimmt.
Ihr seht also, Karate ist nicht mal eben mit einem sechs Wochen Kurs zu erlernen, sondern erfordert schon von Beginn an die Einsicht, einen längeren Weg zu beschreiten, im Idealfall lebenslang. In dieser Hinsicht ist Karate durchaus mit Taiji , Yoga oder auch Quigong zu vergleichen.
Wir hoffen, den Einen oder Anderen jetzt neugierig gemacht zu haben und freuen uns auf Euren Besuch. Gern könnt Ihr mal an einem „Schnupperkurs“ teilnehmen (Siehe Trainingszeiten), oder einfach vorbeikommen und mitmachen (Trainingsanzug), wir stehen gern mit Rat und Tat zur Seite.

Ein Mensch ist nie zu alt, um seinen Körper zu trainieren sondern meistens zu bequem.

Du kannst zehn Mal fallen, aber versuche immer, elf Mal aufzustehen.

Karate Dojo Garmisch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.